Das Mietshäuser Syndikat beteiligt sich an selbstverwalteten Hausprojekten, um die Gebäude dem Immobilienmarkt und damit der Spekulation zu entziehen. Das Syndikat ist ein basisdemokratisches Netzwerk mit Knotenpunkten in ganz Deutschland.

Das Syndikat existiert seit mittlerweile über 20 Jahren. Mittlerweile wurde mit diesem Modell Wohnraum für über 2000 Menschen in ganz Deutschland geschaffen. Wesentlich am Syndikatsmodell ist, dass die Bewohner*innen zwar über alle Belange des Hauses selbst bestimmen, aber als Individuen nicht dessen Eigentümer*innen sind. Die Häuser sind stattdessen Eigentum einer Hausprojekt GmbH, deren Gesellschafter*innen der jeweilige Hausverein der Bewohner*innen und als zweite Gesellschafterin die Mietshäuser Syndikat GmbH sind.

Hausverein und Mietshäuser Syndikat haben in der GmbH Stimmengleichheit, so dass ein Verkauf oder eine Umwandlung nur einvernehmlich möglich wären. So bleibt das Haus ein gemeinschaftliches Wohnprojekt, auch wenn im Laufe der Zeit Bewohner*innen ausziehen und neue Mieter*innen einziehen. Alle sonstigen Entscheidungen – insbesondere die Organisation des Alltags im Hausprojekt (z.B. Wohnungsvergabe, Finanzierung und Miethöhe) – obliegen ausschließlich dem Hausverein, also den dort lebenden Menschen. Über den Hausverein verwalten die Nutzer*innen ihr Haus eigenverantwortlich. So sieht das schematisch aus:

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Das Mietshäuser Syndikat gewährleistet den Transfer zwischen finanzstarken und -schwachen Projekten. Hauptinstrument dafür ist ein gemeinschaftlich verwalteter Solidarfonds. Das Syndikat unterstützt und berät die Projekte bei der Finanzierung und in rechtlichen Fragen.

Das Mietshäuser Syndikat ist ein Erfolgsmodell, das bereits Schule macht. In Tübingen, Hamburg und Berlin fördern Stadtregierungen aktiv die Selbstorganisation von Mieter*innen im Syndikat. In Freiburg werden mittlerweile sogar ganze Neubauviertel im Syndikatsmodell errichtet.

Alle Informationen zum Mietshäuser Syndikat finden Sie unter www.syndikat.org.

Interessierte neue Gruppen im Rhein-Main-Gebiet können sich an die Regionale Beratung des Syndikats wenden, die von Menschen aus den Projekten in der Region geleistet wird. Kontakt: rhein-main@syndikat.org